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Fahrt mit einer Sachs Roadster 650 und einer Ducati M900 um das Thyrrenische Meer
Motorbike tour around Mare Tirreno on a Sachs R650 and a Duc M900


Im folgenden ein bebilderter Bericht über unsere 4-wöchige Motorrad-Reise vom 20. Juli bis 17. August 2003. Es war die Zeit der extremen Hitzewelle in Mitteleuropa - das typische Mezzogiorno Hochsommer-Wetter unterschied sich also nicht wesentlich davon, was man in Deutschland erlebte - nur dass hier im Süden Landschaft und Kultur dazu passten.
Wir sind nicht allzu lange Tagesetappen gefahren und haben meist die heisse Mittagszeit in schattigen Cafes möglichst in Strandnähe verbracht. 200-300km, immer die kurvigsten Strassen, waren typisch. Bei zügiger Landstraßenfahrt hat es sich als günstig erwiesen, das Lederzeug anzuhaben als Schutz gegen die extreme Sonne und Fahrtwind - im T-Shirt schlaucht es bei längeren Fahrten unterm Strich mehr. Insgesamt sind wir wohl noch nie so viel Kurven am Stück gefahren wie in diesen 4 Wochen - die ganze Gegend ist extrem bergig und wir haben es sehr genossen. Außerdem strukturieren die drei Fährüberfahrten die recht lange Tour (Motorradstrecke etwa 5000km) sehr schön.
Wir haben die Polyglott "on tour" Reiseführer für Italien, Sizilien, Sardinien und Korsika mitgenommen (genau genug für eine so lange Tour) und den ADAC Campingführer benutzt. Unser Straßenkartenmaterial (Michelin 1:1000000, Karten in den Reiseführern) war allerdings zu grob (Vorliebe für kleine Straßen, schlecht beschilderte Umleitungen).
4 weeks, from 20 July to 17 August 2003 through Mezzogiorno - heat wave in Europe did not make a big difference in this region - short day trips on small winding roads - extensive siestas in shady cafes nearby the beach - mountainous region, never had so many curves in only 4 weeks.

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Die Fotos dürfen nur dann frei in Veröffentlichungen benutzt werden, wenn sie dort mit "Foto: MKB Lüdeke" gekennzeichnet sind und die Veröffentlichung per e.-mail zur Kenntnis gegeben wird.
Photos can be used in publications only if clearly marked with "Photo by MKB Lüdeke" and if the publication is indicated via e.-mail


Um uns das zeitraubende Autobahngegurke von Potsdam in die Toskana zu ersparen, haben wir für den Hinweg den Autoreisezug von Berlin-Wannsee (siehe Bild) nach Livorno genommen. Man fahrt sonntags um die Mittagszeit ab, erreicht früh morgens bei Genua die ligurische Küste und bekommt dann während des Frühstücks ein beeindruckendes Steilküsten-Panorama (samt den wildromatischen Cinque Terre) geboten und ist montags gegen 11.00 gut ausgeschlafen in Livorno (für 2 Personen und 2 Mopeds einfach etwa 550E, rechtzeitig besorgen).
Took the train from Berlin to Livorno (Toscana) to avoid boring motorway riding (2 bikes, 2 beds, 2 persons ca. 550E oneway) - nice line, especially along the Mare Ligure from Genova to Livorno (via Cinque Terre).

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Von dort sind wir dann, uns langsam an das Gekurve der nächsten 4 Wochen gewöhnend, durch die Toskana nach San Gimignano gefahren (wir waren wirklich noch nicht da!) -
The towers of San Gimignano (Toscana)- still far away.

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- und es ist bemerkenswert - je nach Grad der Idealisierung des Mittelalters wird man das Stadtbild bewundern oder sich über den doch recht simplen Antrieb des "Wer hat den Höchsten" lustig machen. Es ist natürlich reichlich touristisch, also teuer und voll. In diesem Zusammenhang: die Preise für eine Campingplatzübernachtung (2Pers./2Mot./1Zelt) lagen auf der ganzen Reise zwischen 15E und 30E und waren völlig unabhängig von Qualität, Lage oder Nachfrage.
San Gimignano - not really a quiet place, expensive, lots of tourists, but remarkable.

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Auf dem Weg über den Bolsena-See nach Rom findet man in vielen Ortschaften deutliche Stellungnahmen der Bürgermeister gegen Berlusconis Irakkriegspolitik auf der Seite der "Bush-Krieger". Viel mehr regenbogenfarbige "PACE"-Fahnen hingen natürlich aus den Fenstern der Wohnhäuser.
Mayor's protest against the Iraq war - found a lot more of the PACE flags all over Italia.

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Am folgenden Tag kamen wir in Rom an. Der Campingplatz an der Via Appia liegt recht günstig, man ist abends schnell in der Innenstadt (geht ohne genauen Stadtplan) und kann sich langsam an die italienische Form des urbanen Straßenverkehrs gewöhnen: die Verkehrsregel ist nicht mehr als eine Option, die allerdings unter vielen Bedingungen keine Rolle spielt. Das verschärft sich, je weiter man nach Süden kommt: einmal nicht stolz in die Brust geworfen, wenn man vorfahrtsberechtigt auf eine Kreuzung zufährt - und schon hat man sein Recht verwirkt und muss sehr kräftig in die Eisen gehen. Kriegt man aber nach ein- zweimal mit und ist in Rom auch noch sehr moderat.
Wenn man dann die typischen Touristenziele anläuft, kommt man nicht umhin, die Menge der Besucher mindestens genauso imposant zu finden wie die Sehenswürdigkeiten (hier: Menschenmenge vor Trevi-Brunnen). Uns hat es weiter nach Süden gezogen.
Roma - took the camping site at the Via Appia close to the center - good base for visiting the city in the evening - crowd of tourists sometimes as impressive as sights - here: Fontana di Trevi. We prefered to go further south.

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In Richtung Kalabrien - der südliche Appennin als herrliche Unterlage für prima Straßen - landschaftlich vielleicht sogar beeindruckender als die Toskana, auf alle Fälle leerer. Auf dem Weg Übernachungen in Pompei und Scalea - nicht so beeindruckend. Ganz im Gegensatz zu den Küstenstraßen, teilweise auch weiter ins Inland führend. Die Autobahn haben wir nur benutzt, um die Innenstädte von Neapel und Salerno zu umgehen. Das Bild zeigt Tropea, wo wir eine unserer Mittagspausen verbracht haben.
Am Freitag haben wir die kurze und billige Fähre von Villa San Giovanni (kurz vor Reggio) nach Messina/Sizilien genommen.
Enjoyed very much the way to Calabria along the coast and small roads of the southern Appennino - sometimes nicer - at least less crowded - than Toscana. Here: Tropea where we had our last siesta in Calabria - left it via the ferry form Villa San Giovanni to Messina (Sicilia)

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Nach einer Badepause in Milazzo (Campinglpatz Richtung Kap, sehr nett) haben wir uns zum Ätna aufgemacht. Man kann ihn sehr schön auf kleinen Passstraßen umrunden (wir sind Linguaglossa - Zafferana gefahren) und landet schließlich auf einem 1900 m hohen Pass (Rifugio Sapienza). Das Bild zeigt die Straße schon etwas weiter oben.
After some lazy days north of Milazzo - very nice camping site - in the direction of Etna via Linguaglossa - Zafferana - Rifugio Sapienza (ca. 1900m)

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Dann kommt man nur noch mit geländegängingen Unimog-Bussen über einen behelfsmäßigen Pfad durch das Lavafeld weiter, das beim Ausbruch von 2001 die Seilbahn zerstört hat. Das lassen sie sich teuer bezahlen (38E/Person)- ist aber alternativlos und rentiert sich, wenn das Wetter gut ist. Man wird auf 2600 m gebracht und kann dann da oben herumwandern (bis auf 2900m). Die sich dort auftuende Mondlandschaft hat uns schon sehr beeindruckt (quasi "junge Erde"). Der Hauptkrater ist 3340m hoch, und es bedeutet einigen Aufwand eine Tour dorthin zu organisieren (Bergführer vorgeschrieben wegen der Gefahren durch den aktiven Vulkan).
Impossible to go further by bike - we had to take a cross country bus (expensive but without an alternative: 38E/person) to go to 2600m. From there we walked to ca. 2900m - the main crater is on 3340m - but to reach it needs some more preparation (guide necessary due to the danger related to an active volcano)

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Wir sind dann weiter über Noto nach Agrigent gefahren. Noto ist wegen seiner für Sizilien einmaligen Barock-Bebauung bekannt, fanden wir nicht allzu beeindruckend. Vielleicht lag das daran, dass wir hier das einzige Mal versucht haben, eine Stadt nicht gegen Abend, sondern tagsüber zu besichtigen. Das ist bei 40C absolut tödlich. Oder daran, dass Potsdam mit erhaltenen Barock-Vierteln vollgestopft ist.
Das Bild zeigt den Hera-Tempel bei Agrigent, der östlichste einer ganzen Reihe von sehr gut erhaltenen Tempeln ("Valle dei Templi") aus der Zeit der griechischen Besiedlung Siziliens.
Continued towards Agrigento via Noto - the latter not too impressive. Picture shows the temple of Hera, the most eastern of a series of the temples of Valle dei templi (close to Agrigento) - built during Greek settlement in Sicilia.

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Concordia-Tempel ("Valle dei Templi"). So gut erhalten, weil im 6. Jhd. zunächst in eine Kirche umgebaut und dann im 19.Jhd. wiederhergestellt.
Concordia's temple - Valle dei Templi - well preserved because it was integrated in a christian church for 1300 years.

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Von Agrigent gings dann nach Norden durchs karge, bergige und glutofen-ähnliche Inland Richtung Palermo. Die Straßen waren teilweise in erstaunlich gutem Zustand - mitunter richtige Bergrennstrecken - recht breit und mit großen Kurvenradien, nahezu ohne Verkehr. Eine verbreitete Erklärung für diese Verschwendung ist die enge Verbindung der Mafia mit der Bauindustrie ...
In dieser Gegend ist es gar nicht einfach, eine ebene Fläche zu finden, auf der man Fußball spielen kann (hier in einem Ort etwas südlich von Prizzi). Von dort ging es über Corleone nach Palermo.
A village south of Prizzi - kids found a plain area for football - continued towards Palermo via Corleone.

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Wir haben uns dann zwei Buchten westlich von Palermo auf dem Campingplatz installiert (Isola di Femmine), und dort das erste Mal nach zwei Wochen ein paar Wolken am Himmel gehabt.
First clouds since 2 weeks over the beach of Isola di Femmine where we put up our tent to visit Palermo.

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Um und in Palermo gibt es viel zu sehen, und die Atmosphäre hat uns so gut gefallen, dass wir einige Zeit geblieben sind. Das Bild zeigt eine flüchtige Erscheinung: wahrscheinlich den einzigen Radfahrer in Palermo - hier vor der Kathedrale.
Probably the only bicycle rider in Palermo - here in front of the Cathedral.

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Ankunft im engen Stadthafen von Caglari (Sardinen) nach der ca. 400km langen überfahrt von Palermo mit der Tirrenia-Linie. Ist die einzige Fährverbindung und fährt selten (wöchentlich), weil es von Neapel aus kaum weiter ist. Kann man nicht übers Internet vorbuchen, sie haben aber einen Agenten in Frankfurt/Main. Vorbuchen ist sehr sinnvoll! Die Abfahrt in Palermo verzögerte sich 2 Stunden wegen - mitunter handgreiflicher - Auseinandersetzungen, wer jetzt noch mit drauf darf und wer nicht. Man fährt über Nacht und es kostete insgesamt (mit Bett) ca. 190E.
Arrival in Caglari after about 400 km on a Tirrenia ferry (about 190E for 2 beds, 2 bikes, 2 persons), goes only once a week, better book in advance)

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Auf dem Weg nach Norden fällt zunächst auf, das Sardinien im Gegensatz zu Sizilen bewaldet ist, und zwar vorwiegend mit Eichen, deren Grün einen reizvollen Kontrast zu den fast weißen Felsen bildet - der Landschaftsfan kommt auf seine Kosten wie der Freund kurviger Bergstraßen mit gutem Belag.
Towards north - still mountainous - lots of oaks - nice contrast to almost white rocks - good roads (= small, lots of curves, good paving, almost no cars)

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Man durchquert die bergige und verlassene Barbagia und kann in Orgosolo Wandbilder mit historischen oder/und politischen Motiven betrachten - hier ein hübsch selbstbezügliches.
Orgosolo in the Barbagia region (famous for politically motivated kidnapping in the 70s) with its well known murales - here a reflexive one.

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Unser Ziel war der Golf von Orosei, berühmt für seine Steilküste und besonders sauberes Wasser. Wir haben uns in Cala Gonone installiert, was hübsch liegt aber leider auch recht touristisch ist (völlig im Gegensatz zum Landesinneren). Für etwa 120E/Tag kann man sich dort ein 40 PS-Motorboot leihen (sie wollten keinen Bootsführerschein sehen). Zodiac-ähnlich mit festem Rumpf und einem Schlachbootwulst oben dran lief das Boot sehr gut und zügig auch bei etwas höheren Wellen. Man kann ca. 30 km der Steilküste abklappern mit einsamen Buchten zum baden, türkisem Wasser und sehr schöner Sicht auf die weißen Klippen. Das ganze ist vom Land aus fast nicht zu erreichen.
Cala Gonone, Golfo di Orsai. Rented a boat (40PS, 120E/per day, 4 pers. max) for one day to enjoy the cliffs and the clear water. More touristic and expensive than the inland but worth seeing.

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Dann gings weiter nach Norden. Hier die schlechteste Straße, gleich hinter Cala Gonone, die wir in Sardinien gefahren sind. Über Budduso bei großer Hitze und durch riesige einsame Eichenwaldgebiete (Naturschutzgebiet) führt der Weg zur Nord-Westküste und Santa Theresa Gallura ...
Continuing from Cala Gonone towards north - through mountainous oak forest nature reserves to Santa Theresa Gallura (north west coast)...

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.. vorbei an Bauwerken der Nuraghier (1800 - 500 v.Chr.). Insgesamt gibt es auf Sardinien nicht allzu viele kulturelle Sehenswürdigkeiten - kein Vergleich mit Sizilien. Die Landschaft allerdings ist beeindruckender - es sei denn man steht besonders auf Steppe und wüstenähnliches Gelände. Von Santa Teresa Gallura sind wir dann die relativ kurze Fährstrecke nach Bonifacio (Korsika) übergesetzt (ca. 35E).
... passing nuraghi - built by bellicose herders from -1800 to -500.

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Wenn man Korsika über diesen Weg ansteuert, sieht man als erstes die hohen Kreidefelsen, auf denen Bonifacio sehr malerisch liegt...
Approaching Bonifacio (Corse) from the south after the short crossing from Santa Teresa Gallura (ca. 35E)

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... und wo man die bebaubare Fläche wirklich bis an die Grenze ausgereizt hat.
Bonifacio - each squaremeter is used.

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Wir sind dann nach Norden Richtung Corte gefahren - große, sehr alte Kastanienbäume, freilaufende Schweine (keine wilden, aber niedlicher als unsere Hausschweine), Kiefern anstatt Eichen und höhere, schroffere Bergketten und schlechterer Straßenbelag fallen einem auf, wenn man aus Sardinien kommt. Außerdem mehr Touristen - man trifft sogar wieder Motorradfahrer/innen, oft aus Norditalien. Insgesamt ist für den Mitteleuropäer alles wieder "normaler". Korsika ist Frankreich, daran ändern im Prinzip auch düster dreinschauende korsische Separatisten nichts, die es ja nie so wild treiben, dass der stete Geldstrom aus Paris versiegt und vor Touristen die alten Kampflieder singen (3-stimmig, falls alle können).
Traveled on in the direction of Corte - old chestnut trees, pines instead of oaks, more sheer rocks, worse pavement, more tourists compared to Sardegna - even motobikers, frequently from northern Italy. Ambiguous general feeling: back in Europe.

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Von Corte aus sind wir in das Restonica-Tal abgebogen und haben dort auf halbem Weg zum Talende einen guten, am Bach gelegenen (geht auch nicht anders, da das Tal sehr eng ist) Campingplatz gefunden. Hier macht jetzt schon alles einen alpinen Eindruck.
Found a good camping site nearby Corte in Valle della Restonica ...

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Fährt man bis zum Ende der Straße (Bergerie de Grotelle, ca. 1400m), kann man von da zu zwei Gletscherseen raufwandern, der höhere etwa auf ca. 2000m (wildromantisch). Es geht dann auch noch weiter hoch, nur muss man dazu früher aufstehen als wir und es wird dann auch eher sportlich, wenn man das an einem Tag machen will. Nach dieser netten Kraxelei sind wir nach Westen weitergefahren, über Calacuccia Richtung Porto. Da fahren viele lang (zumindest verglichen mit dem italienischen Teil unserer Tour), es bleibt aber lohnend, weil die tief eingeschnittenen Schluchten wirklich sehenswert sind.
... and started a nice hike from the end of the valley (Bergerie de Grotelle, ca. 1400m) to reach two glacier lakes (ca. 2000m).

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Der Golfe de Porto gehört zum UNESCO Weltnaturerbe was wir erst nachvollziehen konnten, als wir nach unserem Aufenthalt in Porto (hier dessen Wehrturm aus Genueser Zeit) die Küstenstraße nach Norden weitergefahren sind. Erst dann bekommt man einen Überblick über den gesamten Golf mit seiner rötlich gefärbten, teiweise bewaldeten Steilküste - schwer zu beschreiben oder zu fotografieren, aber ungewöhnlich schön.
Porto (here the tour genoise) - Golfe de Porto, World Natural Heritage. Impressive sights of the Golfe from the coastal street north of Porto.

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Von Porto ging es die Küstenstraße nach l'Ile Rousse, wobei man öfters wegen Wald- und Buschbränden ins Landesinnere umgeleitet wurde. Man kam dennoch in die Nähe der Brände - hier ein Löschflugzeug, das die Wasserladung, die es an der nahen Küste aufgenommen hat, über dem Rand eines Buschfeuers abläßt.
From Porto northwards in the direction of l'Ile Rousse - forest fires along the way - a consequence of the hot and dry summer.

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Von l'Ile Rousse sind wir tagsüber mit der SNCM-Fähre nach Nizza übergestzt (ca. 180km). Die Karten hatten wir per Internet vorbestellt (insgesamt ca. 150E). Die Reibungslosigkeit bei der Beladung der Fähre im Vergleich zum - allerdings kurzweiligen - Theater in Palermo machten die Besonderheiten Süditaliens noch mal ganz klar. Ein kleiner symbolischer Akt der Insubordination: bevor das Schiff in den Hafen von Nizza einläuft, wird die korsische Flagge gehisst.
Approaching Nice on the SNCM ferry from l'Ile Rousse (booked the ferry in advance via internet, ca. 150E) - everything went smoothly and perfectly organized - almost boring.

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Von Nizza sollte es über den Col de la Bonnette Richtung Norden gehen - ein ordentlicher Gewittersturm hielt uns allerdings vorher auf und wir haben diesen hübschen Ort entdeckt, der vom Campingplatz im Tal gut sichtbar oben am Berghang lag, aber nur nach über 10km extremsten Gekurves zu erreichen war.
Heading for Col de la Bonnette north of Nice we were stopped by a thunder storm and found a camping site below this nice village.

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Am nächsten Tag haben wir dann bei gutem Wetter den Col de la Bonnette erreicht (irgendwas um 2800m), der ja nur wegen einer Mogelei der höchste befahrbare Alpenpass ist (vom eigentlichen Pass führt noch eine Ringstraße um den Berg, wodurch die entscheidenden Meter gewonnen werden). Die Fahrt war sehr nett, bloß beide Motorräder fingen so ab 2500m wegen zu fetten Genmischs an zu husten. Hierfür bringt man bei der Vergaser-Sachs ja noch ein gewisses Verständnis auf - warum das bei einem kennfeldgesteuerten Einspritzer mit Außendrucksensor passieren muss bleibt allerdings ein Rätsel - vielleicht treibt es die bologneser Ducati-Einsteller mehr in den Appenin als die Alpen.
Nach diesem letzten Kurvenspaß in den Seealpen ging es dann zügig über Frankfurt/M zurück nach Potsdam, wo wir nach ca. 5000km Motorradstrecke zufrieden ankamen.
Reached Col de la Bonnette (about 2800m) the next day - perfect weather. Despite some minor problems with the gasoline-air mixture from 2500m on both bikes did quite well. After this last pass we left the Alpes Maritimes and returned via Frankfurt to Potsdam - the end of a very satisfying bike tour.